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Zwischenbericht

25/6/2016

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Am 06. Juni habe ich mich in die Psychiatrie einweisen lassen, auf eigenen Wunsch.
Ich hatte das Gespür, dass ich der Lage nicht mehr Herr werden könnte
und habe mir damit eingestanden, dass ich Hilfe nötig hatte.

Nun bin ich seit 3 Wochen in der Klinik und es geht mir besser. Einerseits weil die Medikamente wieder auf ihren Wirkungsgrad hin untersucht und neu eingestellt wurden und werden,
andererseits weil ich aus der Depressionsspirale herausgezogen werde.

Man kann sich nicht 24 Stunden in seinem Leid ergehen, dazu gibt es die verschiedenen Therapieangebote und nicht zuletzt die Mitpatienten.
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All das bin ich  - verzweifelt, verunsichert, dann aber wieder mit Flausen im Kopf oder vom Tag zerzaust. All das bin ich. Und das will/ soll / kann / muss reichen.
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Der Kerl links ist Egon Arsch van Miesen, der leibhaftige innere Kritiker, über den ich zum ersten Mal die Kontrolle hatte, als ich ihn nähte, ausstopfte und zum Leben erweckte. Egon ist jetzt zum Greifen nah, keine körperlose Stimme mehr, die aus dem Nichts kommt und sich ebenso schnell wieder dahin verkriechen kann, wenn sie nur will.

Aber jeder Arsch hat ein Haustier, in diesem Fall ist es Miesepeter. Er hat es nicht leicht, denn er muss sich jetzt Egons Wut aussetzen, wenn ich Egon widerspreche - oder haue, steche oder stranguliere.

Die Figur rechts ist der Schweinehund. Er heisst Flapsy, the evil procrastinator.
Verschiebt alles auf Morgen, folgt dem Lustprinzip und hat eine Heidenfreude daran,
uns ein Bein zu stellen, so dass wir auf der Couch landen statt aufzuräumen.
Dass wir in Facebook abhängen, statt zu schreiben - und all der Dinge mehr.
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Ja, die Klinik tut mir gut. Sie zeigt mir, was ich kann - und das ist neben der Erstellung von textilen Therapiehelferchen immer noch das Backen.- Letztes Wochenende gab es zwei Regenbogenkuchen. Diesmal Zimtschnecken und Heidelbeermuffins. Ich gewinne langsam wieder an Größe.

So. Hiermit beschließe ich das Lautgeben. Es geht mir gut. Ich bin in den  richtigen Händen.
Und wenn es soweit ist, gibt es auch wieder Outfit - Postings.

Alles Liebe
Gabi
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Die Gesichter eines Morgens

3/6/2016

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oder der Versuch, den Stimmungswechsel im Bild zu erfassen
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Phase I

Da ist nur Gefühl. Ein Scheißgefühl. Instabilität.
Die Welt bricht um einen herum zusammen - oder nein: man selber bricht zusammen, während um einen herum alles still und stumm ist. Das Eis ist dünn auf dem man steht, die ersten Risse zeigen sich. Und inwendig schreit alles. Nur nach aussen dringt kein Ton.

Das Gesicht gleicht einer Maske. Da zuckt kein Muskel.
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Phase II

Habe ich meine Tabletten genommen? Noch nicht? Dann aber fix.
Aripripazol gegen die Manie, Carbamazepin gegen die Depression, Pregabalin gegen die Ängste.
Dazu Lorazepam, denn ohne das reicht der Coctail nicht. Jedenfalls nicht in diesen Tagen.

Ich bemühe die Vernunft: es ist alles in die Wege geleitet worden, gestern abend. Das finanzielle Problem, das Fress-Problem. Der Führerschein.
Mein Mann steht an meiner Seite, hilft wo er kann, liebt mich. Alles wird gut.

Noch ist ein Lächeln nicht möglich, aber die Augen sind beweglicher geworden. Ich kann wieder denken. Bin nicht mehr nur Gefühl. Und vor allem - bin mir nicht mehr hilflos ausgeliefert.
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Phase III

Die Medikamente wirken. Das Lorazepam hat mich eine Stunde schlafen lassen.

Das Lachen ist  zurückgekommen. Das ganze Gesicht ist wieder beweglich, keine Maske mehr.
Hoffnung blitzt aus den Augen. Es wird. Es wird.

Und ich kann mich sogar endich über die frisch gefärbten Haare freuen.
Dress propperly, act propperly, think propperly.
Für mich ist das - mal wieder - ein wahres Credo.


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