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Manchmal braucht es Zeit - eine Zahlenschnurre

26/1/2017

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43

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Ich habe tatsächlich etwas Zeit gebraucht, um mich an mein neues Alter zu gewöhnen.
Schon in den Tagen vor meinem Geburtstag - der jetzt 10 Tage zurückliegt - habe ich mit der Zeit gehadert. Oder, um präzise zu sein, mit der Zahl.

Nun, dazu muss ich sagen, dass ich Zahlen eher grafisch als mathematisch wahrnehme.
Der Wert einer Zahl ist mir relativ egal, solange sie nur freundlich wirkt und mir sympatisch ist.
Oder sonstwie positiv besetzt ist.
Aktuelles Beispiel:

43

Diese Zahl hat so gar nichts Besonderes an sich. Sie ist in sich unentschieden. Warum?

Da ist die 4, eckig, mit einer abfallenden Schräge versehen und einer Spitze, die pieken könnte, wenn sie nicht von der 3 in ihrer Wirkung aufgehoben würde.
Die 3. Sie besteht aus zwei halbierten Kreisen. Wo der Kreis herrlich kugelig, harmonisch und gemütlich wirkt, fehlt der 3 genau das. Die 3 möchte so gerne vollständig sein, ist es aber nicht.
Das ist ihr Schicksals - die 3 wirkt wie gewollt, aber nicht gekonnt. Tja. Armes Ding.

Nimmt man die Zahl in ihrer Ganzheit so macht sie wenig Sinn, ist sogar rückwärts gewandt, denn es geht in der Zahlenreihe nicht voran, sondern eben... rückwärts.

Ich bin kein Mensch für rückwärts gewandte Dinge. Bei mir muss alles nach vorne gehen.
Ich vermeide aus Passion überflüssige Wege, weil ich so ungern wieder an einen Punkt zurückkehre,
an dem ich schon mal gewesen bin.

Wenn ich mir die 43 in Relation zu ihrer Vorgängering und ihren Nachfolgern sehe,
dann zeigt sich  - zumindestens mir - das ganze Dilemma:

42 - laut Douglas Adams die Antwort auf alle Fragen. Das war spannend. Das war irgendwie cool. Und edgy - allein durch die Zackigkeit der 4, die durch den Voranschwung der 2 unterstützt wird.

44 - Eine Schnapszahl, die per se fröhlich angeheitert durch das Leben wankt, hier fallen sich zwei 4en in die Arme und marschieren im Gleichschritt durch das Jahr. Das kann lustig werden!

45 - Hier ist der Zahlenstrang wieder von Bedeutung. Dort folgt die 5 auf die 4 und das zeigt ein Vorwärtskommen an. Zudem setzt sich das Jahrzent ein wenig. Während die 4 weiterhin auf zack ist, faltet die 5 die Hände über dem runden, gemütlichen Bauch und schaut so vor sich hin.
Man sieht, auch auf die Zahl kann ich mich freuen.

Das Fazit zur 43? Ein unentschlossener, verweichlichter, sinnfreier Platzhalter meines Lebens.

So habe ich es am Abend vor meinem Geburtstag noch empfunden. Am nächsten Morgen dann hat es aber gar nicht weh getan - und inzwischen bin ich zu folgendem Entschluß gekommen:

Logisch gesehen, ist diese ganze Schnurre großer Quark. An den Haaren herbeigezogen und ein grundloser Quell des Jammerns. Denn letztlich liegt es ja an mir selbst, wie ich dieses Jahr gestalte.
Will ich das es ein Platzhalterjahr wird, eines, das zwar gelebt werden muss, ansonsten aber trüb daher kommt? Oder kann ich aus diesem Jahr ein tolles Jahr machen, eines dass mich entweder Luft holen lässt oder eines, dass sich einfach nicht an die Regeln in meinem Kopf hält. Eigentlich hat gerade dieses Jahr Narrenfreiheit erhalten:Wird es nicht gut - dann ist es so. Ich habe ja nicht mehr davon erwartet.
Wird es gut - umso besser!

Und nachdem ich gestern zufällig diesen Schnappschuß von mir gemacht habe, als ich am Bahnsteig stand und auf die K-Bahn wartete, die mich zum siebten Arbeitstag in Folge nach Krefeld chauffieren sollte, habe ich erkannt:  So bin ich heute, im Hier und Jetzt! Und so möchte ich bleiben -  Den Kopf in den Wolken, die Augen weit offen und immer ein Lächeln in den Mundwinkeln. Und genau deswegen nenne ich dieses Bild

43
Alles Gute, neues Lebensjahr.

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Bye Bye Eitelkeit

11/11/2016

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In den letzten Tagen habe ich viel nachgedacht.
Es ging dabei um enttäuschte Erwartungen, das leise Zerplatzen hochfliegender Träume
und dem Wunsch nach mehr Seelenfrieden.

Mir ist klar geworden, dass ich ein Mensch bin, der wie viele andere Menschen, nach Anerkennung von außen strebt. Kurz gesagt: die Eitelkeit will gepflegt werden. Egal ob es sich um Aussehen oder bestimmte Fertigkeiten erstreckt - positiver Zuspruch tut so gut. Es ist wie mit industriellem Zucker -
hat man sich einmal daran gewöhnt, kommt man nicht mehr davon los. Es ist eine Sucht.

Ich weiß nicht, woher dieses Verlangen bei mir herrührt. Vielleicht wollte ich schon immer mehr sein, als ich es nun mal bin. Vielleicht wollte ich immer mehr erreichen, als mein Leben mir zugestanden hat.
Aber selbst wenn ich es wüsste, muss ich heute einen Weg finden, mich davon zu befreien.
Denn ich merke, wie sehr die ständige Kompensation von Enttäuschung an die Substanz geht.

"Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten und weitergehen" lässt sich immer leicht sagen.
Wenn die Knie aber beide zerschürft sind, wenn die Knochen im Leib schmerzen, weil man gefühlt immer wieder auf die Fresse fliegt, dann verliert der Spruch mit der Zeit etwas von seiner Lässigkeit.

Mir ist es in letzter Zeit vor allem mit meinem Hobby so gegangen.
Ich schreibe. Nicht so gut, wie ich es mir wünschte, aber eben auch nicht so übel, wie ich es mir mithin gern unterstellt habe. Das führte dazu, dass ich sehr viel Zuspruch erfahren habe, was mich weiter schreiben ließ. Gehetzt, denn ich wollte mehr Zuspruch haben, immer mehr. Das sollte immer so weitergehen. Zuckerschock eben. Danach kam aber -  nichts. Gähnende Leere. Keine Resonanz. Und dann doch eine Rückmeldung, die aber nicht so ausfiel, wie ich es mir wünschte. Das hat mich nachdenken lassen. Wieso habe ich überhaupt geschrieben? - Und da grinste sie mich dann an.
Eitelkeit. Mit der enttäuschten Hoffnung im Gepäck.

Da ich als Bipolarer Mensch mit Höhenflügen nicht wirklich gut zurecht komme,
stürzte ich also wieder zu Boden und stieß mir wiederum die Knie an der Realität auf.
Das ganze Auf und ab, die ständige Suche nach Bestätigung, all das zermürbt mich.
Ich will mich davon lossagen.

Eine mögliche Erklärung meines Dilemmas liegt darin, dass ich mich selbst als defizitären Menschen sehe. Der Körper streikt, die Seele streikt. Das Leben ist dadurch in anderen Bahnen verlaufen, so dass mein persönlicher Weg mit ungenutzten Chancen, zerstörten Träumen und Enttäuschungen gepflastert ist. Ich möchte nicht verhehlen, dass es da auch jede Menge goldene Pflastersteine des Glücks gibt, aber in dunklen Stunden sehe ich sie nicht. In dunklen Stunden ist alles dunkel. Und meine darob gefühlte Undankbarkeit macht die Angelegenheit nicht lichter. Daran muss ich noch arbeiten, ich weiß.

Zurück zum Schreiben:
Ganz will ich trotzdem nicht darauf verzichten.
Ich möchte aber nur dann schreiben, wenn ich etwas zu sagen habe.
Ich möchte also aus anderen Gründen schreiben als bisher.

Aber woher soll dann die Bestätigung kommen, wenn sie nicht von außen zugeführt wird?

Klare Antwort: Aus mir selber.

Und was kann ich da sagen?

"Ich schreibe vielleicht nicht so gut, wie ich es mir wünschte.
Aber vor allem nicht so übel, wie ich es mir bislang gerne unterstellt habe."

Ich habe alle Zeit der Welt um mich weiterzu entwickeln, wenn ich es denn möchte.
Niemand treibt mich. Und ich sollte das auch nicht tun.

Bye Bye, Eitelkeit.

Und ein Willkommen der inneren Freiheit.

PEACE!
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Kurz und lang

3/9/2016

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Hier mal ein ganz unaufgeregter Wohlfül-Look für's Wochenende im Büro.

Das Kleid ist ein Mitbringsel aus unserem Nordseeurlaub, der viel zu kurz war
(ich habe es  in Jever gefunden).
Dafür ist es lang. Und da ich dieses Jahr Maxikleider extrem liebe, genau richtig.

Die Haare hingegen sind seit einer Bauchentscheidung seit gestern wieder kurz.
Etwas zu kurz, so hatte ich es mir nicht vorgestellt, aber sei's drum. Haare wachsen wie Unkraut.
Und irgendwie habe ich mich über Nacht dran gewöhnt.
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Kleid: NKD // Bolero: Yours // Kette: via eBay
Noch etwas hat sich seit Anfang September verkürzt - meine Arbeitszeit.

Ich habe es tatsächlich gewagt und mich entschieden, auf Teilzeit zu gehen. Jetzt sind es 30 statt 40 Stunden die Woche, das bedeutet dass ich nur noch 6 statt 8 Stunden
zzgl 30 Minuten statt 60 Minuten Pause arbeite.

Da ich gestern und vorgestern frei hatte, startet also heute das Abenteuer "mehr Lebensqualität"
und ich bin gespannt, wie sich das auf mich auswirkt.

Finanziell ist es ein Balanceakt, zugegeben. Das bedeutet unter anderem auch eine große Einschränkung was die textile Ausbeute betrifft. Aber wenn sich die Frage stellt, wo das persönliche Glück eher dran hängt - dann ist ein Kleid nicht die Antwort. Egal wie neu oder wie schön es ist.

Lieber habe ich mehr Zeit für meinen Roman, meinen Mann, meine Katze, mich.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein entspanntes Wochenende!

Liebe Grüße, Gabi

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Just my 2ct in a hot summers night

28/8/2016

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Der Sommer hat sich zurückgekämpft, der Hochsommer gar, und mit den Temperaturen drehen auch die Menschen am Rad. So scheint es jedenfalls. Auf einmal höre ich in meiner Community immer mehr von verbalen Übergriffen auf Dicke und hatte dabei selber ein, zwei Erlebnisse der dritten Art.

Ich frage mich - wo kommt das her?
Was macht Menschen so aggressiv wie Wespen? Was macht uns gleichzeitig so dünnhäutig?
Wieso sind wir so hellhörig und wieso beziehen wir alles auf unsere scheinbar offensichtliche Mängel?
Das hier ist mein Versuch, das Phänomen Sommer-Gewichtsmobbing zu erklären,
bzw selber zu verstehen.

Dazu möchte ich mich zunächst einmal in die andere Seite hineinversetzen.

Was lässt (dünne) Menschen also übergriffig werden?

Da gibt es die, die missionieren wollen. Ihr eigener Lebensstil ist für sie das Nonplusultra. Sie denken sich mithin: es kann einem nur gutgehen, der so ist wie ich. Alle anderen fallen aus der Norm des Betrachters und werden dann entweder bemitleidet oder rabiat auf diesen Umstand hingewiesen. Mitleidige Blicke sind die sanfte Form des Mobbings, treffen aber ebenso ins Herz wie eine dahingepöbelte Unverschämtheit. Diese Menschen sind meistens nicht unzufrieden mit sich selber. Das Gegenteil ist hier eher der Fall - sie sind zu sehr von sich selber und ihrer eigenen Lebensweise überzeugt. Versetzen sich nicht in die Lage anderer und hauen bedenkenlos ihre Meinung heraus, ohne zu bedenken, wie das bei dem Gegenüber ankommt. Oftmals handelt es sich hier nicht um bewusstes Mobbing. Aber mit den Hüllen fallen eben auch die Hemmungen.

Dann gibt es die, die sich durch die Anwesenheit anderer Menschen gestört fühlen.
Gerade im Sommer, wenn jeder Hitze entwickelt und schwitzt, ist die Sehnsucht aller nach ein bisschen mehr Abstand verständlich. Der Ärger richtet sich auch hier am ehesten gegen uns Plus Sizer, die wir augenscheinlich am meisten Raum einnehmen. Wenn jemand sich also in einer vollen Straßenbahn oder U-Bahn oder einem zugestopften Bus einen neuen Sitzplatz sucht,
egal wie schnell, egal wie unwillig - lasst ihn ziehen. Er will vielleicht nur etwas mehr Raum für sich.
(Und lässt damit auch mehr Raum für dich. Win Win sozusagen.)

Die ewigen Nörgler gibt es auch noch, bei denen ist es aber egal ob Sommer oder Winter ist, bei denen gilt tatsächlich: wenn ich nicht glücklich bin, darf es auch niemand anders sein. Für die kann ich keine Entschuldigung finden. Denn wer jemanden anderen bewusst verletzt, wer mobbing aktiv betreibt - dem kann man nicht wirklich beikommen. Da ist es meistens das Opfer, das seinen Lebenskreis verändern muss, um Ruhe zu haben. Fair? Nicht wirklich. Aber das Leben ist nicht immer fair.

Kommen wir aber mal zur anderen Seite.

Da nehme ich mich mal stellvertretend unter die Lupe. Im Sommer  sind die Kleider die ich trage luftiger, kürzer. Da verhüllt keine Leggings, keine Strumpfhose, keine lange Hose, da wird viel Haut gezeigt. Ausschnitte werden tiefer , Ärmel fallen mithin ganz weg. Ich finde Sommerkleider toll und ich lasse sie mir auch nicht verbieten. Trotzdem bin ich mir meiner Fülle bewusster in diesen blumigen, bunten, "Hier bin ich"-rufenden Textilien als in der Herbst und Wintergarderobe.

Ich weiß, dass andere mich nicht übersehen können. Wo man aber das Gefühl hat, nicht übersehen zu werden, da neigt man dazu, selbst dann Blicke auf sich zu beziehen, wenn es die vielleicht gar nicht gibt. Und die, die wirklich da sind, werden von uns so interpretiert, wie wir gerade drauf sind. Fühlen wir uns gut - am taufrischen Morgen gelingt das wahrscheinlich besser als in der Mittagshitze - sind es vermehrt wohlwollende Blicke, die wir wahrnehmen. Fühlen wir uns unwohl - so wird auch vermehrt Unwillen und Ablehnung in das hineininterpretiert, was einem entgegengebracht wird. Wenn ich das ganze stark vereinfachen wollte, würde ich sagen: Fühlen wir uns erstmal unwohl, dann neigen wir dazu uns selber zum Opfer zu machen. Dann bedarf es manchmal gar nicht die Einwirkung von Aussen. Dann machen wir uns selber im Kopf fertig.
Deswegen frage ich mich inzwischen in Situationen, in denen es mir nicht gut geht in der Öffentlichkeit tatsächlich erst einmal, woran das liegen könnte. Dann klopfe ich als erstes meine eigene Befindlichkeit ab: habe ich genug geschlafen, oder bin ich unausgeruht und daher reizbar? Habe ich alles dafür getan, dass ich mich gut fühle? Kleidung, Make Up. Etwas Ruhe am Morgen. Wenn ich mich dann umschaue und immer noch einen mißbilligenden Blick auf mir spüre, dann weiß ich zunächst, dass das Unwohlsein tatsächlich nicht in mir begründet ist und kann reagieren. Wenn ich denn will.

Ich möchte noch einmal näher auf den Punkt eingehen, dass wir uns manchmal selber mobben.
Worin ist die innere Ablehnung begründet?

Wir propagieren auf der einen Seite den Wunsch, dass man uns so annimmt, wie wir sind. Wir finden uns schön, wir ziehen uns gut an, zeigen unsere Kurven mit Selbstbewusstsein - und befinden uns dabei noch immer im Kampf um Anerkennung. Solange wir aber in dem Bewusstsein herumlaufen, dass unser Wunsch nach Akzeptanz ein Kampf ist, transportieren auch wir unbewusst das Ideal der (schlanken) Norm. Wir messen uns daran, sehen die Unterschiede zwischen denen und uns - und sind noch nicht alle soweit, sich selber von dem herrschenden Diktat freizumachen. Es gibt dann die , die trotzig gegen die Norm rebellieren und bodyshaming gegenüber den Schlanken betreiben.
Und es gibt die, die sich dem Kampf gegenüber geschlagen geben.
Frustessen, Scham, Abscheu - das ist die Spirale, die sich in dieser Kapitulation verbirgt.

Aber zum Glück gibt es immer mehr, die einfach sind wie sie sind.
Die sich selber mögen und das auch ganz ohne Trotz verkörpern.

 To whom it may concern:

- seid mit Euch selber im Reinen
- seht nicht Verletzungen dort, wo keine sind
- lasst Euch von dem was dann dennoch passiert, nicht vernichten

Und übt Euch im Vergeben. Der Prozess des Verzeihens ist Seelenbalsam. Wir können nun mal nicht ändern, was vergangen ist. Aber wir können unsere Sicht auf die Dinge ändern. Und wenn wir erst einmal vergeben können, verliert die Situation ihre Bedrohung. Der Angreifer verliert seine Macht. Wir aber haben uns wichtig genommen, haben unser Leid gemildert und damit für uns gesorgt. Wo aber Liebe zu sich selbst herrscht,  da kann kein anderer eine Scharte hineinschlagen.
Und wo Selbstzufriedenheit Einzug genommen hat, da hat keine Norm eine Bedeutung.
Da kann man dann allen Kampf und Trotz ablegen und einfach sein.

Der Schlüssel zum Selbstverständnis liegt in der inneren Haltung.

Guten Morgen ihr wundervollen Wesen!


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Eigentlich nur ein Mäuerchen...

29/7/2016

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Heute war ich im Hofgarten unterwegs - vor dem Regen.
Dort gibt es ein kleines Mäuerchen, in den eine Lebensphilosophie eingemeisselt worden ist.

"Das sichtbare Werk spricht den unsichtbaren Gedanken aus"

Schon allein diesen Satz finde ich bemerkenswert. Und richtig. Und weise.
Denn es ist ja so - alles was wir machen, was wir anstellen, was wir fertigen
- oder wie wir uns anziehen, entspringt einer inneren Haltung.

Wir machen nichts ohne Absicht.

Selbst wenn wir keine Absicht zeigen wollen, ist dies eine bewusste Entscheidung.
Und diese Haltung zeigt sich dann. Wir sind für die anderen lesbar.

Bei Mode finde ich das besonders spannend. Man zieht sich morgens an und fragt sich:
fühle ich mich in dieser Zweithaut wohl? Bin ich das? Bin ich das wirklich?
Und gemeinhin gehen wir erst aus dem Haus,
wenn unsere Wahrnehmung mit der Wahl der Kleidung kongruent ist.

Was ist mit denen, die sagen, es sei ihnen egal? Gute Frage.
Aber ob bewusstes Rebellentum oder eine sehr eigene Auffassung von Harmonie
- Statement bleibt Statement, auch wenn es vielleicht nur geflüstert wird.
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"Daher ist auch Lebekunst die Harmonie des Handelns und unserer Gesinnung."

Hier wird der Gedanke ausgeweitet von einzelnen Handlungen oder Entscheidungen
hin zur gesamten harmonischen Lebensführung.
Ist Harmonie nicht etwas, das wir alle anstreben? So ganz tief im Inneren?
Die Harmonie von Handeln und Gesinnung - das ist ein ganz schöner Klopper.
Denn hier wird angesprochen, dass wir einen Kern haben, den es nicht zu korrumpieren gilt.
Harmonie um jeden Preis ist also nicht gleich Lebekunst. Savoir vivre. Pustekuchen. Zumindestens verstehe ich den Satz so. Jetzt, nachdem ich aus der Klinik wieder zu Hause angekommen bin. In der Klinik habe ich gelernt, wie wichtig so banale Dinge wie "Nein" sagen sind, Grenzen setzen, Grenzen verteidigen. Auf den ersten Blick Dinge, die nicht unserem Harmoniebedürfnis entsprechen. Alles Handungen, die Konfliktpotential in sich tragen. Aber wenn wir alles geben und uns dabei nicht berücksichtigen, dann knechten wir uns selber - und weit her ist's mit der Lebenkunst.

Ein Schlagwort, das in der Klinik immer wieder auftauchte war
der gesunde Egoismus.

Wenn wir den berücksichtigen,
während wir gleichzeitig respektvoll mit den anderen Wesen um uns herum,
egal ob Mensch, Tier oder Pflanze, umgehen
- dann sollten wir uns bald schon Lebenskünstler nennen können.
Wäre das nicht schön?
Hier kann man den Spruch in voller Länge geniessen
- und sich seine eigenen Gedanken dazu machen.
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Nur um der Chronistenpflicht Genüge zu tun:
Duster : H&M // Tanktop: H&M // Culotte: Linia (Karstadt)

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Ich wünsche uns allen einen schönen Freitag - 
liebt das Leben, feiert es -
und passt dabei gut auf Euch auf!

Liebe Grüße, Gabi
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