In den letzten Tagen habe ich viel nachgedacht.
Es ging dabei um enttäuschte Erwartungen, das leise Zerplatzen hochfliegender Träume
und dem Wunsch nach mehr Seelenfrieden.
Mir ist klar geworden, dass ich ein Mensch bin, der wie viele andere Menschen, nach Anerkennung von außen strebt. Kurz gesagt: die Eitelkeit will gepflegt werden. Egal ob es sich um Aussehen oder bestimmte Fertigkeiten erstreckt - positiver Zuspruch tut so gut. Es ist wie mit industriellem Zucker -
hat man sich einmal daran gewöhnt, kommt man nicht mehr davon los. Es ist eine Sucht.
Ich weiß nicht, woher dieses Verlangen bei mir herrührt. Vielleicht wollte ich schon immer mehr sein, als ich es nun mal bin. Vielleicht wollte ich immer mehr erreichen, als mein Leben mir zugestanden hat.
Aber selbst wenn ich es wüsste, muss ich heute einen Weg finden, mich davon zu befreien.
Denn ich merke, wie sehr die ständige Kompensation von Enttäuschung an die Substanz geht.
"Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten und weitergehen" lässt sich immer leicht sagen.
Wenn die Knie aber beide zerschürft sind, wenn die Knochen im Leib schmerzen, weil man gefühlt immer wieder auf die Fresse fliegt, dann verliert der Spruch mit der Zeit etwas von seiner Lässigkeit.
Mir ist es in letzter Zeit vor allem mit meinem Hobby so gegangen.
Ich schreibe. Nicht so gut, wie ich es mir wünschte, aber eben auch nicht so übel, wie ich es mir mithin gern unterstellt habe. Das führte dazu, dass ich sehr viel Zuspruch erfahren habe, was mich weiter schreiben ließ. Gehetzt, denn ich wollte mehr Zuspruch haben, immer mehr. Das sollte immer so weitergehen. Zuckerschock eben. Danach kam aber - nichts. Gähnende Leere. Keine Resonanz. Und dann doch eine Rückmeldung, die aber nicht so ausfiel, wie ich es mir wünschte. Das hat mich nachdenken lassen. Wieso habe ich überhaupt geschrieben? - Und da grinste sie mich dann an.
Eitelkeit. Mit der enttäuschten Hoffnung im Gepäck.
Da ich als Bipolarer Mensch mit Höhenflügen nicht wirklich gut zurecht komme,
stürzte ich also wieder zu Boden und stieß mir wiederum die Knie an der Realität auf.
Das ganze Auf und ab, die ständige Suche nach Bestätigung, all das zermürbt mich.
Ich will mich davon lossagen.
Eine mögliche Erklärung meines Dilemmas liegt darin, dass ich mich selbst als defizitären Menschen sehe. Der Körper streikt, die Seele streikt. Das Leben ist dadurch in anderen Bahnen verlaufen, so dass mein persönlicher Weg mit ungenutzten Chancen, zerstörten Träumen und Enttäuschungen gepflastert ist. Ich möchte nicht verhehlen, dass es da auch jede Menge goldene Pflastersteine des Glücks gibt, aber in dunklen Stunden sehe ich sie nicht. In dunklen Stunden ist alles dunkel. Und meine darob gefühlte Undankbarkeit macht die Angelegenheit nicht lichter. Daran muss ich noch arbeiten, ich weiß.
Zurück zum Schreiben:
Ganz will ich trotzdem nicht darauf verzichten.
Ich möchte aber nur dann schreiben, wenn ich etwas zu sagen habe.
Ich möchte also aus anderen Gründen schreiben als bisher.
Aber woher soll dann die Bestätigung kommen, wenn sie nicht von außen zugeführt wird?
Klare Antwort: Aus mir selber.
Und was kann ich da sagen?
"Ich schreibe vielleicht nicht so gut, wie ich es mir wünschte.
Aber vor allem nicht so übel, wie ich es mir bislang gerne unterstellt habe."
Ich habe alle Zeit der Welt um mich weiterzu entwickeln, wenn ich es denn möchte.
Niemand treibt mich. Und ich sollte das auch nicht tun.
Bye Bye, Eitelkeit.
Und ein Willkommen der inneren Freiheit.
PEACE!
Es ging dabei um enttäuschte Erwartungen, das leise Zerplatzen hochfliegender Träume
und dem Wunsch nach mehr Seelenfrieden.
Mir ist klar geworden, dass ich ein Mensch bin, der wie viele andere Menschen, nach Anerkennung von außen strebt. Kurz gesagt: die Eitelkeit will gepflegt werden. Egal ob es sich um Aussehen oder bestimmte Fertigkeiten erstreckt - positiver Zuspruch tut so gut. Es ist wie mit industriellem Zucker -
hat man sich einmal daran gewöhnt, kommt man nicht mehr davon los. Es ist eine Sucht.
Ich weiß nicht, woher dieses Verlangen bei mir herrührt. Vielleicht wollte ich schon immer mehr sein, als ich es nun mal bin. Vielleicht wollte ich immer mehr erreichen, als mein Leben mir zugestanden hat.
Aber selbst wenn ich es wüsste, muss ich heute einen Weg finden, mich davon zu befreien.
Denn ich merke, wie sehr die ständige Kompensation von Enttäuschung an die Substanz geht.
"Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten und weitergehen" lässt sich immer leicht sagen.
Wenn die Knie aber beide zerschürft sind, wenn die Knochen im Leib schmerzen, weil man gefühlt immer wieder auf die Fresse fliegt, dann verliert der Spruch mit der Zeit etwas von seiner Lässigkeit.
Mir ist es in letzter Zeit vor allem mit meinem Hobby so gegangen.
Ich schreibe. Nicht so gut, wie ich es mir wünschte, aber eben auch nicht so übel, wie ich es mir mithin gern unterstellt habe. Das führte dazu, dass ich sehr viel Zuspruch erfahren habe, was mich weiter schreiben ließ. Gehetzt, denn ich wollte mehr Zuspruch haben, immer mehr. Das sollte immer so weitergehen. Zuckerschock eben. Danach kam aber - nichts. Gähnende Leere. Keine Resonanz. Und dann doch eine Rückmeldung, die aber nicht so ausfiel, wie ich es mir wünschte. Das hat mich nachdenken lassen. Wieso habe ich überhaupt geschrieben? - Und da grinste sie mich dann an.
Eitelkeit. Mit der enttäuschten Hoffnung im Gepäck.
Da ich als Bipolarer Mensch mit Höhenflügen nicht wirklich gut zurecht komme,
stürzte ich also wieder zu Boden und stieß mir wiederum die Knie an der Realität auf.
Das ganze Auf und ab, die ständige Suche nach Bestätigung, all das zermürbt mich.
Ich will mich davon lossagen.
Eine mögliche Erklärung meines Dilemmas liegt darin, dass ich mich selbst als defizitären Menschen sehe. Der Körper streikt, die Seele streikt. Das Leben ist dadurch in anderen Bahnen verlaufen, so dass mein persönlicher Weg mit ungenutzten Chancen, zerstörten Träumen und Enttäuschungen gepflastert ist. Ich möchte nicht verhehlen, dass es da auch jede Menge goldene Pflastersteine des Glücks gibt, aber in dunklen Stunden sehe ich sie nicht. In dunklen Stunden ist alles dunkel. Und meine darob gefühlte Undankbarkeit macht die Angelegenheit nicht lichter. Daran muss ich noch arbeiten, ich weiß.
Zurück zum Schreiben:
Ganz will ich trotzdem nicht darauf verzichten.
Ich möchte aber nur dann schreiben, wenn ich etwas zu sagen habe.
Ich möchte also aus anderen Gründen schreiben als bisher.
Aber woher soll dann die Bestätigung kommen, wenn sie nicht von außen zugeführt wird?
Klare Antwort: Aus mir selber.
Und was kann ich da sagen?
"Ich schreibe vielleicht nicht so gut, wie ich es mir wünschte.
Aber vor allem nicht so übel, wie ich es mir bislang gerne unterstellt habe."
Ich habe alle Zeit der Welt um mich weiterzu entwickeln, wenn ich es denn möchte.
Niemand treibt mich. Und ich sollte das auch nicht tun.
Bye Bye, Eitelkeit.
Und ein Willkommen der inneren Freiheit.
PEACE!