Ich habe je bereit früher darüber berichtet, dass ich an einer bipolaren Störung leide. Nun ja, meistensteils lebe ich mit ihr dank der Medikamente ohne größere Schwierigkeiten, so dass ich immer noch ich sein kann.
Aber hin und wieder bahnt sich eine Episode ihren Weg an die Oberfläche. Bei mir sind es überwiegend Zustände endogener Depressionen. Da finde ich mich dann mitunter hytserisch heulend auf dem Sofa wieder, ohne Grund, ohne Auslöser. Da bricht sich einfach das Bahn, was in mir schlummert.
Ich kenne auch hypomanische und manische Zustände, allerdings sind die seltener als die Depressionen und - so seltsam es klingen mag: sie sind willkommener. Weil man so viel schafft in so kurzer Zeit. Weil man Höchstleistungen aus dem Nichts erbringt.
Tja, ich lebe mit der Depression. Und heute versuche ich anhand von Bildern, so eine Spirale abzulichten. Zugänglich zu machen für die, die das nicht kennen. Hey - es geht Euch gut! Das freut mich. Aber habt etwas Verständnis für die, denen es nicht so gut geht.
Bei Depressionen kann man sich eben nicht einfach zusammenreissen - aber dazu später mehr.
Am Anfang ist es ein Anflug nur. Die Farben um mich herum werden schärfer, alles wirkt überzeichnet. Der Blick geht nach innen. Schutz zu suchen und zu finden wird oberstes Ziel.
In der nächsten Stufe verschwindet die Farbe fast vollständig. Alles verblasst, graut ein. Und auch wenn man genau zu diesem Zeitpunkt merkt, wohin die Reise geht und sich aufbäumt, sich aufrecht gegen die Depression stellen will - so nimmt das Grau bald überhand.
Die Nebel legen sich auf Herz und Hirn und manchmal auch auf den Magen. Sie setzen sich in den Mundwinkeln fest, ein Lachen ist kaum mehr möglich.
Immer mehr sucht man Halt bei sich, in sich. Auch wenn man insgeheim weiß, dass man genau jetzt den Kontakt zu anderen suchen muss. Vielleicht ist das wiederum bei jedem anders - ich brauche aber Menschen. Egal ob in Natura, per Skype oder am Telefon. Menschen, die mich wahrnehmen.
Denn wenn ich meiner schon nicht habhaft werde in diesem Strudel, dann doch bitte ein anderer!
Wenn die Farbe verschwunden ist und niemand da ist, der mich auffangen kann,
flüchte ich mich in Musik. Einmal um meinen Herzschlag zu übertönen,
andererseits aber auch, um mir neue Energie zu holen.
flüchte ich mich in Musik. Einmal um meinen Herzschlag zu übertönen,
andererseits aber auch, um mir neue Energie zu holen.
Letztlich geht es aber darum: auch wenn der Schatten noch auf mir liegt,
brauche ich nur die Arme ausbreiten, um Sonne auf mir zu spüren.
Und da die Sonne wandert - werde ich auch aus dem Schatten wieder herauskommen.
Es braucht nur seine Zeit.
In diesem Sinne - behaltet Euer Strahlen!
Liebe Grüße, Gabi
brauche ich nur die Arme ausbreiten, um Sonne auf mir zu spüren.
Und da die Sonne wandert - werde ich auch aus dem Schatten wieder herauskommen.
Es braucht nur seine Zeit.
In diesem Sinne - behaltet Euer Strahlen!
Liebe Grüße, Gabi