Herzlich willkommen im Oktober!
Es ist wieder Zeit für die zugegeben leicht verspätete Monatsbilanz des vergangenen Septembers.
Was hat im letzten Monat meinen Körper und meine Seele beeinflusst? Was war positiv, was eher nicht?
Nun, nahtlos an die zeichnerische Pause des Projektes "Abnehmen um dem Diabetes zu entgehen",
hatte sich ein zweiwöchiger Urlaub angeschlossen.
Die ersten vier Tage im Ländle waren von Schritten geprägt. Dreimal habe ich die 10.000 geknackt, am dritten Tag waren es sogar über 15.000 Schritte. Gegessen habe ich was gefiel, eine bunte Mischung aus "Das ist eigentlich nicht optimal!" wie das Marmeladencroissant am Morgen oder auch "Hey, gesund!" wie der Fisch, den es abends in verschiedenen Variationen gab. Gemessen habe ich meine Werte nicht. Aber ich habe mich gut gefühlt und als ich wieder nach Hause kam,
hatte ich nicht ein bisschen zugenommen.
Fazit:
Der Ausflug ins Ländle hat meiner Seele gut getan - und meinem Gewicht nicht geschadet.
Der nachfolgende Ausflug in den Norden war auch nicht derart katastrophal mein Gewicht betreffend wie ich befürchtet hatte, aber so ganz konnte ich es dennoch nicht halten. Obwohl ich gelaufen bin wie selten zuvor, wenn ich meine Mutter besuche, inklusive eines langen Morgenspaziergangs am Kanal, während mein Holder noch im Bett lag.
Solange wir nur mit meiner Mutter zusammen waren ging es mir rundum gut. Ich fühle mich bei ihr angenommen, obwohl ich nunmal so eine Fülle mit mir herumtrage. Sie freut sich mit mir, wenn es mit dem Gewicht abwärts geht, aber sie freut sich auch, wenn ich einfach bei ihr bin, wie ich nun mal bin. Inklusive meiner Freude am Essen.
Dann kam der Brunch mit der ganzen Familie - und hinterher fragte ich mich, wie ich um Himmels Willen auf die Idee gekommen bin, das ganze auch noch aktiv anzustossen? Denn während mein Schwager relativ blass blieb, im Hintergrund verweilte, war meine Schwester so wie sie es sich jetzt wohl angewöhnt hat zu sein: laut, bollerig, unterschwellig vorwurfsvoll.
Wer die Family Affairs gelesen hat, weiß, was ich damit meine.
Dieses Zusammentreffen hatte ein Nachspiel. Tage später, als wir wieder zu Hause waren, rief sie an. Orakelte etwas von wegen sie mache sich Sorgen, wolle aber am Telefon nicht darüber sprechen, weil mein Mann da sei und ich nicht frei sprechen könne. Stattdessen wollte sie sich einen Monat später mit mir treffen und alles in Ruhe besprechen. - Prompt ging es mir schlecht. Meine Seele war so in Aufruhr, dass ich mich gar nicht beruhigen konnte. Am Abend ging ich das ganze schriftlich per What's app an.
Und was kam heraus?
Kurz gefasst: meine Schwester muss über den Anblick meines Umfanges schockiert gewesen sein. Anders kann ich mir nicht erklären, was sie mir als Antwort schickte.
Darin attestierte sie mir eine gewaltige Essstörung und fragte mich, ob ich mir egal sei, ob ich mich mit geschlossenen Augen krank äße (und dabei den Übergewichtigen Selbsthumor zu Schau stellte), oder ob ich nur bequem und nachlässig mit mir umginge. - Das ganze gewürzt von Beteuerungen, wie lieb sie mich habe und düsteren Prophezeiungen was mir alles durch meine Adipositas geschehen könnte (Herzinfarkt, diabetisches Bein und dumpfes Dahinvegetieren als Pflegefall).
- Ich brauchte einen ganzen Abend, um sie zu beruhigen.
Fakt ist: sie kennt mich nicht. Sie hat keine Ahnung von meinem Leben.
Sie reflektiert blind und ungebremst ihre Ängste auf mich.
Hatte sie sich je im Vorfeld erkundigt? Über meinen Arzt, meinen Plan, mein Vorgehen?
Unterstützung geht anders.
Was sie gemacht hat, war mir ihre Sorge ins Gesicht zu kotzen, ohne sich zu überlegen, was das anrichten kann. Und ich bin froh, dass ich meinen Mann an der Seite hatte.
- Aber was habe ich gelernt?
Tritt deiner Schwester erst mit einem gesunden BMI vor Augen, damit sie ihre Seelenruhe hat.
Dann Prost Mahlzeit, das braucht noch eine ganze Weile. Denn selbst mein Wohlfühlgewicht-Ziel liegt immer noch im Bereich des Übergewichts. Tja. Dann war's das wohl erstmal. Um ehrlich zu sein, haben wir seither auch keinen Kontakt mehr und von mir wird da so schnell nichts mehr kommen.
Menschen, die einem nicht gut tun, sollte man aus seinem Leben verbannen.
So konsequent muss das sein.
Um abschließend noch mal auf den body-Aspekt dieses Body&Mind Postes zu kommen:
Ja , ich habe die Zügel fahren gelassen. Shame on me.
Meine Werte, als ich anfang des Monates mal wieder gemessen habe,
waren so schlecht wie lange nicht mehr.
Ich habe aber inzwischen herausgefunden, was 15 Minuten Crosstrainer mit meinem Diabetes wirklich anstellen (der Wert wird gesenkt, in jedem Fall!) und seitdem laufe ich meinem Diabetes morgens davon
- zumindestens in der Spätschichtwoche.
Was mich daran erinnert, dass ich mein Shirt überwerfen sollte, Kopfhörer auf die Ohren
und mich selber auf meinen Crosstrainer verfügen.
Ja, so langsam komme ich wieder in die Spur. Der Arbeitsalltag verbrennt nicht nur Kalorien, er taktet auch meinen Tag. Übermässiges Essen und faul auf der Couch rumlümmeln nehmen schon allein aus diesem Grund nicht mehr so viel Raum ein und wenn ich es jetzt noch schaffe, die Qualität des Essens wieder diabetes-tauglich zu gestalten, dann habe ich auch keine Probleme mehr mit meinen Werten.
Ich habe mein Ziel noch vor Augen. Nur waren die im letzten Monat zu oft geschlossen.
Jetzt bin ich wieder wach - und bereit für die nächste Etappe.
Es ist wieder Zeit für die zugegeben leicht verspätete Monatsbilanz des vergangenen Septembers.
Was hat im letzten Monat meinen Körper und meine Seele beeinflusst? Was war positiv, was eher nicht?
Nun, nahtlos an die zeichnerische Pause des Projektes "Abnehmen um dem Diabetes zu entgehen",
hatte sich ein zweiwöchiger Urlaub angeschlossen.
Die ersten vier Tage im Ländle waren von Schritten geprägt. Dreimal habe ich die 10.000 geknackt, am dritten Tag waren es sogar über 15.000 Schritte. Gegessen habe ich was gefiel, eine bunte Mischung aus "Das ist eigentlich nicht optimal!" wie das Marmeladencroissant am Morgen oder auch "Hey, gesund!" wie der Fisch, den es abends in verschiedenen Variationen gab. Gemessen habe ich meine Werte nicht. Aber ich habe mich gut gefühlt und als ich wieder nach Hause kam,
hatte ich nicht ein bisschen zugenommen.
Fazit:
Der Ausflug ins Ländle hat meiner Seele gut getan - und meinem Gewicht nicht geschadet.
Der nachfolgende Ausflug in den Norden war auch nicht derart katastrophal mein Gewicht betreffend wie ich befürchtet hatte, aber so ganz konnte ich es dennoch nicht halten. Obwohl ich gelaufen bin wie selten zuvor, wenn ich meine Mutter besuche, inklusive eines langen Morgenspaziergangs am Kanal, während mein Holder noch im Bett lag.
Solange wir nur mit meiner Mutter zusammen waren ging es mir rundum gut. Ich fühle mich bei ihr angenommen, obwohl ich nunmal so eine Fülle mit mir herumtrage. Sie freut sich mit mir, wenn es mit dem Gewicht abwärts geht, aber sie freut sich auch, wenn ich einfach bei ihr bin, wie ich nun mal bin. Inklusive meiner Freude am Essen.
Dann kam der Brunch mit der ganzen Familie - und hinterher fragte ich mich, wie ich um Himmels Willen auf die Idee gekommen bin, das ganze auch noch aktiv anzustossen? Denn während mein Schwager relativ blass blieb, im Hintergrund verweilte, war meine Schwester so wie sie es sich jetzt wohl angewöhnt hat zu sein: laut, bollerig, unterschwellig vorwurfsvoll.
Wer die Family Affairs gelesen hat, weiß, was ich damit meine.
Dieses Zusammentreffen hatte ein Nachspiel. Tage später, als wir wieder zu Hause waren, rief sie an. Orakelte etwas von wegen sie mache sich Sorgen, wolle aber am Telefon nicht darüber sprechen, weil mein Mann da sei und ich nicht frei sprechen könne. Stattdessen wollte sie sich einen Monat später mit mir treffen und alles in Ruhe besprechen. - Prompt ging es mir schlecht. Meine Seele war so in Aufruhr, dass ich mich gar nicht beruhigen konnte. Am Abend ging ich das ganze schriftlich per What's app an.
Und was kam heraus?
Kurz gefasst: meine Schwester muss über den Anblick meines Umfanges schockiert gewesen sein. Anders kann ich mir nicht erklären, was sie mir als Antwort schickte.
Darin attestierte sie mir eine gewaltige Essstörung und fragte mich, ob ich mir egal sei, ob ich mich mit geschlossenen Augen krank äße (und dabei den Übergewichtigen Selbsthumor zu Schau stellte), oder ob ich nur bequem und nachlässig mit mir umginge. - Das ganze gewürzt von Beteuerungen, wie lieb sie mich habe und düsteren Prophezeiungen was mir alles durch meine Adipositas geschehen könnte (Herzinfarkt, diabetisches Bein und dumpfes Dahinvegetieren als Pflegefall).
- Ich brauchte einen ganzen Abend, um sie zu beruhigen.
Fakt ist: sie kennt mich nicht. Sie hat keine Ahnung von meinem Leben.
Sie reflektiert blind und ungebremst ihre Ängste auf mich.
Hatte sie sich je im Vorfeld erkundigt? Über meinen Arzt, meinen Plan, mein Vorgehen?
Unterstützung geht anders.
Was sie gemacht hat, war mir ihre Sorge ins Gesicht zu kotzen, ohne sich zu überlegen, was das anrichten kann. Und ich bin froh, dass ich meinen Mann an der Seite hatte.
- Aber was habe ich gelernt?
Tritt deiner Schwester erst mit einem gesunden BMI vor Augen, damit sie ihre Seelenruhe hat.
Dann Prost Mahlzeit, das braucht noch eine ganze Weile. Denn selbst mein Wohlfühlgewicht-Ziel liegt immer noch im Bereich des Übergewichts. Tja. Dann war's das wohl erstmal. Um ehrlich zu sein, haben wir seither auch keinen Kontakt mehr und von mir wird da so schnell nichts mehr kommen.
Menschen, die einem nicht gut tun, sollte man aus seinem Leben verbannen.
So konsequent muss das sein.
Um abschließend noch mal auf den body-Aspekt dieses Body&Mind Postes zu kommen:
Ja , ich habe die Zügel fahren gelassen. Shame on me.
Meine Werte, als ich anfang des Monates mal wieder gemessen habe,
waren so schlecht wie lange nicht mehr.
Ich habe aber inzwischen herausgefunden, was 15 Minuten Crosstrainer mit meinem Diabetes wirklich anstellen (der Wert wird gesenkt, in jedem Fall!) und seitdem laufe ich meinem Diabetes morgens davon
- zumindestens in der Spätschichtwoche.
Was mich daran erinnert, dass ich mein Shirt überwerfen sollte, Kopfhörer auf die Ohren
und mich selber auf meinen Crosstrainer verfügen.
Ja, so langsam komme ich wieder in die Spur. Der Arbeitsalltag verbrennt nicht nur Kalorien, er taktet auch meinen Tag. Übermässiges Essen und faul auf der Couch rumlümmeln nehmen schon allein aus diesem Grund nicht mehr so viel Raum ein und wenn ich es jetzt noch schaffe, die Qualität des Essens wieder diabetes-tauglich zu gestalten, dann habe ich auch keine Probleme mehr mit meinen Werten.
Ich habe mein Ziel noch vor Augen. Nur waren die im letzten Monat zu oft geschlossen.
Jetzt bin ich wieder wach - und bereit für die nächste Etappe.